Müllverbrennung - Ein heißes Thema!
Die Abfallwirtschaft in Deutschland hat an vielen Standorten unterschiedlichste Anlagen. Einen Standard gibt es nicht. Auch wenn die Prozesse ähnlich sind, so werden die Anlagen meistens auf die Betreiber und deren Bedürfnisse zugeschnitten. Nun sollte man meinen, dass der Anlagenbau alle aufkommenden Problemstellung im Bereich Messtechnik schon gelöst hat. So war auch unsere Denkweise. Weit gefehlt!
Nachdem wir uns dieser Branche angenommen hatten, kam eine Flut von Anfragen auf uns zu. Anwendungsgebiete wie Staub-, Reststoff- oder Flugaschesilos waren nur der Beginn. Die anspruchsvollsten Anforderungen kommen aus dem Bereich Reaktoren- und Abgasreinigung. Anlagenteile wie E-Filter, Sprühtrockner oder Kalkbehälter benötigen seit vielen Jahren eine funktionierenden Technologie. Hier gab es keinen ernst zu nehmenden Durchbruch, um kontinuierliche und digitale Füllstände zu ermitteln. Diese Bereiche waren von vielen Tests diverser Abstandmessgeräte geprägt. Die extremen Temperaturen als auch die bekannten Phänomene der 'Anbackungen' und 'Brückenbildung' machten herkömmliche Füllstandmessung unmöglich. Das konventionelle Lösungen zum Ziel führen sollten war auch deshalb unwahrscheinlich, da z.B. der Zustand eines E-Filters immernoch eine einige unbekannte Größen birgt, die relevant für genaue Messungen sind.
StrainCell bildet nun die Grundlage für einen gefahrenfreien Betrieb!
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt eine Problemstellung aus Norddeuschtland: die Konstruktion eines E-Filter war für ca. 20t Gesamtlast ausgelegt, doch wurden bei Stillstand der Anlage bis zu 90t Reststoffe in Form von Anbackungen herausgeholt. Zuviel Last für den E-Filter, seine Unterbaukonstruktion und den angegliederten Gebäudeteil. Obwohl das Gefahrenpotential sehr hoch war, blieb die Anlage glücklicherweise unfallfrei.
Nun galt es, eine Lösung für das Problem zu finden. Alle bekannten Maßnahmen waren entweder technisch nicht umsetzbar oder zu finanzintensiv. Abgesehen von unserer StrainCell. Know How! Gewusst wie! An den unterschiedlichsten Trägern und Auflastpunkten wurde unsere StrainCell montiert und die Messwerte über unseren Wägeverstärker und den Analogausgang in die Prozesssteuerung integriert. Mit Erfolg! StrainCell bildet nun die Grundlage für einen gefahrenfreien Betrieb.
Ähnliches bei einem Sprühtrockner. In einer Müllverbrennungsanlage in NRW war das Problem der E-Filter bekannt. Die Betreiber machten sich unsere Erfahrungen zu Nutze: unsere Ingenieure haben die Anlage begutachtet, den geeigneten Kontaktpunkt ermittelt und die StrainCells montiert. Das Ergebnis: in jedem Zustand kann nun das Gewicht und die potentielle Anbackung erkannt werden. Auch hier sorgen unsere Sensoren für eine kostengünstige Alternative.
Weiteren Einsatz fand die neue Wägetechnik im Rheinland. Hier sollten zwei Reststoffsilos zur LKW-Verladung optimiert werden. Die vorhandene Radarmessung tat ihren Dienst unzuverlässig. Eine genaue LKW-Verladung war nicht möglich. Sowohl der Kunde als auch das Logistikunternehmen staunten, als wir mit der Kalibrierung die Montage beendeten. Die 200t Silos wurden von uns im wahrsten Sinne des Wortes 'zur Waage' gemacht. Jeder LKW, der zur Kontrolle auf die entfernte LKW-Waage fuhr, war mit einer Genauigkeit bis zu ca. 200Kg befüllt worden. Ein Nachfüllen bei nicht ausgeschöpftem Ladevolumen oder ein Ablassen aufgrund einer Überfüllung war von nun an nicht mehr nötig.